Schuld und Scham, ein Machtinstrument. Leider wird Schuld und Scham gesellschaftlich eingesetzt, um Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, anstatt authentisch und ehrlich zu sagen, was man braucht. Schäm dich, das macht man nicht …, das haben wir alle zigmal in unserem Leben gehört. Solche Aussagen lösen Angst und Traurigkeit, abgelehnt und nicht zu entsprechen, im Gegenüber aus. Sie führen meist nicht dazu, dass der Andere das Verhalten tatsächlich verändert. Wenn doch, dann eben mit einem sehr bitteren Beigeschmack und ohne intrinsisches (von innen kommendes) Verstehen. Wenn wir unser Verhalten, ohne das Verständnis für die Veränderung zu haben, aus Schuld oder Scham ändern, kann man darauf warten, dass wir dieses geänderte Verhalten brechen. Fremdschämen, sich schämen für ein Verhalten eines Anderen, ist ein Machtspiel und Selbstsabotage vom Feinsten. Aus der Hilflosigkeit seine Verantwortung zu übernehmen und zu sagen was nicht passt und einzuladen eine Strategie zu finden, die für alle passt, fallen wir in solche Muster. Im Zitat lädt Marshall daher ein, lieber ins »Fettnäpfchen« zu treten, um dann ehrlich und authentisch für sich und Andere seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.
Brauchst de ned schama,
wenn oam wos ned basst,
und er nix dageng sogt,
is des sei eigana Jammer 😎😉🥰